Einführung der TI: Freie Ärzteschaft ruft zum Boykott auf
Die Sanktion in Höhe von einem Prozent, die bei einem Boykott des TI-Anschlusses greift, sollten Ärzte in Kauf nehmen, sagt die stellvertretende Vorsitzende der Freien Ärzteschaft, Dr. Silke Lüder. Man solle den „Bummelstreik weitertreiben“, weil man kurz vor einem Erfolg stehe. (…..)
Lüder lobte die Mitglieder des Verbands, in den letzten Jahren erfolgreich die Einführung der TI verschleppt zu haben. „Wir sollten diesen Bummelstreik weitertreiben“, sagte sie. Sie sei sicher, dass es auch deswegen nicht gelingen werde, bis Ende dieses Jahres wie vorgesehen alle Praxen in Deutschland an die TI anzuschließen. „Die schaffen das nicht, die werden den Termin verlegen.“ Und damit werde sich der politische Druck erhöhen, das Projekt ganz zu begraben – und stattdessen auf ein für Patienten freiwilliges System umzusteigen, das auf Smartphones und Apps beruht. (…..)
„Für Patienten ist es wichtig, dass ihr Arzt authentisch ist. Aber das muss ihm durch das Gesundheitssystem ermöglicht werden“, sagte Dietrich. Und Dr. Günther Jonitz, Präsident der Berliner Ärztekammer, sagte, dass der Arzt durch ökonomische Zwänge und durch stetige Delegierung von Verantwortung „zum Letztverantwortlichen für alle Fehler im System geworden ist“. Es würde die Berufszufriedenheit der Ärzte erheblich verbessern, wenn sie aus ökonomischen Zwängen nicht „Unfug“ machen müssten, „um sich richtige Medizin an anderer Stelle leisten zu können“.
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