Hintergründe zur Gesundheitspolitik
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Der G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss)
Oberstes Gremium der Selbstverwaltung ist der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA). Er wird auch als „kleiner Gesetzgeber“ bezeichnet. Denn er verabschiedet die Richtlinien, die das Handeln im Gesundheitssystem vorgeben, z.B. die Psychotherapierichtlinie (PT-RiLi), die am 1.4.2017 reformiert wurde, oder auch die Qualitätsmanagement-Richtlinie (QM-R) u.v.m.
Der Chef dieses Gremiums ist seit 2012 Josef Hecken. Ein Interview im Spiegel aus jener Zeit beleuchtet die Hintergründe und nennt ihn Mächtiger als der Minister.
Kenner halten Josef Hecken für einflussreicher als den Gesundheitsminster. Der neue Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses erklärt im Interview, wie sein Gremium Entscheidungen für mehr als 70 Millionen Krankenversicherte trifft. Und warum er besonders beim Kampf gegen Krankenhauskeime Druck macht.
zum Spiegel-Online-Artikel vom 24.07.2012
Und schon 2013 hielt er die denkwürdige „Bier-Rede“:
Diese fand sogar Eingang bei Wikipedia:
Im November 2013 machte der Spiegel publik, dass Hecken in einer Sitzung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen gesagt habe, man benötige nicht für jeden Bürger eine Psychotherapie, eine Flasche Bier tue es manchmal auch. Auf Nachfrage distanzierte sich Hecken von dieser Äußerung nicht, sondern bezeichnete sie als „unglücklich, weil missverständlich“. Vor dem Hintergrund monatelanger Wartezeiten auf Psychotherapieplätze in Deutschland löste diese Äußerung bei Betroffenen und den Berufsverbänden der Psychotherapeuten Empörung aus, weil der G-BA den Bedarf an Psychotherapie in Deutschland ermittelt und es fraglich ist, ob sein Vorsitzender nicht bezüglich psychischer Störungen voreingenommen ist, wenn er davon ausgeht, dass sich diese mit einem warmen Bier heilen ließen.[5]
Dieser Mann hat sicher großen Einfluss auf das Ausbremsen von positiven Veränderungen in der Psychotherapie.
Psychotherapiereform 2017
So sieht es Radio Bremen (unter Beteiligung des Vorstandsvorsitzenden der KV Bremen)
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Also: Ein guter Erfolg der Reform.
Und so sieht es Frontal 21 (ZDF am 28.11.2017, 21 Uhr):
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Also: Weniger statt mehr Therapieplätze.