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Der schwere Weg zum Therapeuten: Spahn will Patienten vorsortieren

Münster – Wer eine Psychotherapie braucht, muss sehr lange auf Termine warten. Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn könnte die Lage für psychisch Kranke künftig noch erschweren. Nun rollt eine Protestwelle.So viele Bürger hat ein Minister noch nie auf die Barrikaden getrieben. Mehr als 200 000 Deutsche haben in den vergangenen Wochen eine Petition gegen ein Gesetz unterzeichnet, mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Ahaus) den Zugang für gesetzlich Versicherte zum Psychotherapeuten neu regeln will. Nach Auskunft der Bundestags könnte der Protest die größte Petition sein, die je in Berlin eingereicht wurde. Spahn habe es mit seinem An­sinnen geschafft, auf einen Schlag 200 000 Menschen „gegen sich aufzubringen“, staunt die Bundestagsabgeordnete Kirsten Kappert-Gonther (Grüne).