Ein psychisches Trauma ist eine bleibende seelische Verletzung, die nicht von selbst heilt, weil die Selbstheilungskräfte nicht darauf wirken können, weil es Hindernisse dafür gibt. Die Psychotraumatologie kümmert sich darum, wie die Hindernisse, die einer Spontanheilung im Wege stehen, verstanden und gegebenenfalls beseitigt werden können.

Dazu gibt es inzwischen eine Vielzahl an Methoden. Herausragend sind hier das EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprossessing) und die CBT-tf (Traumafokussierte Cognitiv-Behaviorale Therapie) zu nennen, die in Studien die beeindruckendsten Ergebnisse zeigen. Leider sind die für eine offizielle Anerkennung erforderlichen Studien im Kinder-Bereich viel schwerer zu erstellen, weil formale Gründe (genügend Kinder der gleichen Altersstufe zum gleichen Schadensereignis vergleichen können) und auch ethische Gründe (Kontrollgruppen mit Kindern zusammenstellen) dagegen sprechen. Daher wurde z.B. das EMDR zunächst nur für Erwachsene anerkannt.

Aktuell hat das Thema Traumatherapie neue Brisanz im Zusammenhang mit Flüchtlingen gewonnen.

zurück